Heute wars seit langem wieder schlammig und so wurden die neuen Stollen nun auch auf ihre Rutschfestigkeit getestet.
Es ist für mich zwar schwer abzuschätzen ob der Schlammboden nun wirklich mehr oder weniger rutschig ist, denn wir haben hier wirklich alles an Untergründen, aber heute schien er mir rutschig. 3-5cm aufgetauter Lehmboden und darunter noch Eis, an manchen Stellen noch tiefer getaut und an anderen Stellen blankes Eis mit einem Wasserfilm.
Auf all diesen Böden hielten die bestollten Epics sehr gut. Möchte fast sagen, so wie mit Eisen und Stollen.
Jetzt hoffe ich nur, daß es nicht doch " nicht so rutschige" Verhältnisse waren, sondern das meine Stollenkonstruktion wirklich so gut funktioniert, wie es nach dem heutigen 10km Ritt aussieht.
Heute habe ich sämtliche Eckstreben nachgearbeitet und dann sind wir 2,5 Stunden vollbeschuht im Schlamm unterwegs gewesen.
Die Stollen sind wirklich sehr gut, die Pferde rutschen sehr deutlich weniger. Vor allem dieses haltlose seitliche Weggleiten ist fast völlig verschwunden. Die Pferde gehen auch wieder viel freudiger. Man merkt, daß sie wieder viel mehr Kontrolle über ihre Bodenhaftung haben.
Im Großen und Ganzen scheint die Umstellung so weit fortgeschritten, daß die Pferde wieder ganz normal bewegt werden können. Auf geeigneten Böden gehen sie barfuß genau so wie früher mit den Eisen, auf Schotter oder längeren Touren verwenden wir die Schuhe und auch damit ist alles wieder wie früher.
Nicht das es nichts mehr zu tun gibt, aber die Anfangsschwierigkeiten scheinen nun endgültig überwunden.
Die Sohlen sind zwar sicher noch nicht dick genug, aber sie sind so "verdichtet", daß sie genügend Schutz bieten. Die Zerrung der Blättchenschicht wächst langsam aber stätig herunter, ich muß nur noch die Mustangrolle brav nachraspeln.
Loras Zwangshufe sind schon schön weit geworden und bei Trines Flachen Sohlen bildet sich mehr und mehr Wölbung, d.h. das Hufbein wandert nach oben.
Nun können wir wieder reiten und fahren wie seinerzeit mit den Eisen, haben keinerlei Einschränkungen mehr und das WICHTIGSTE, die Pferde machen einen gesunden und munteren Eindruck.
Ich bin sehr froh, daß ich mich für diese Umstellung entschieden habe.
Hey Gerald, super dass du das mit den Beiden hingekriegt hast. Finds toll dass du hier ausführlich über den Werdegang berichtet hast. Und als Fachmann kannst du ja auch beurteilen, wie gut es sich entwicklet hat. Gerne werde ich Dich als Referenz angeben, wenn du es erlaubst.
Herzlichen Gruss
Alpentrekker
Jetzt geht es wieder dahin, wir achten kaum noch auf die Barhufe beim arbeiten, wir konzentrieren uns wieder aufs trainieren.
Vorgestern und gestern je 3 Stunden in steilem Gelände geritten und heute 21 km sehr zügig kutschiert.
Die Hufe machen das schon klaglos mit, allerdings stecken sie meist in Hufschuhen. Ich möchte noch nicht, daß sich die Hufe "natürlich" abnutzen, ich rasple lieber dort etwas weg, wo ich noch regulieren möchte.
Aber selbst barhuf zeigen sie nur noch auf ganz grobem Schotter eine gewisse Vorsicht, fühlig sind sie nirgends mehr.
Heute sind wir barhuf 11 km geritten und ich war erstaunt, wie gut die Pferde schon gehen. Auf Wiesen und Naturböden gegen sie schon absolut normal, selbst in den schnelleren Gangarten sehe ich keinerlei Probleme mehr.
Und was mich besonders wundert (und freut), selbst auf Schotter zeigen sie keinerlei Fühligkeit mehr. Sie gehen zwar langsamer, aber sie versuchen nicht einmal mehr auf den seitlichen Grasstreifen auszuweichen. Gerade mal, wenn er sich besonders anbietet. Sie gehen schon lieber auf geraden/ebenen Schotter, als auf holprigen Wiesenstreifen.
Für mich heißt das, daß sich die Sohle und der Strahl schon so weit abgehärtet haben, daß sie genügend Schutz für die inneren Strukturen bilden. Und das Ganze, obwohl die weiße Linie noch lange nicht gesund herunter gewachsen ist und wirklich mittragen kann, denn das wir noch einige Monate dauern.
Nachdem wir in der letzten Woche immer wieder 2-3 Stunden barhuf geritten sind, schienen mir die Pferde gestern etwas vorsichtiger zu gehen. Daher haben wir heute eine vollbeschuhte 22 km Kutschenrunde gedreht, wo sie wunderbar gelaufen sind.
Wahnsinn, wie die Barhufe wachsen!!!
Trotz reichlichem barhufreiten, habe ich heute an den 2 Pferden fast 2 Stunden geraspelt. Nur zum kutschieren auf Asphalt tragen wir noch die Schuhe, denn da wäre der Abrieb dann doch zu groß. Ansonsten kann ich mir kaum noch vorstellen, daß GESUNDE Barhufe zu schnell abgelaufen würden, denn selbst unsere in der Umstellung befindlichen Hufe kommen locker nach.
Danach sind wir 2 Stunden geritten und die Rösser sind gelaufen wie irre.
Hallo Gerald
Freut mich zu hören, dass es Deinen Barhufern Spass macht.
Flash ist jetzt wieder wie gewohnt mit Duplos beschlagen. Er läuft damit wie eh und je und wir schaffen so etwa 600 km in der Beschlagsperiode. Issyk-Kul geht Barhuf. Auch letztes Wochenende an dem wir 104 km gegangen sind. Am Abend des ersten Tages (nach etwa 8 h) hat er ins Grün gezogen, ich weiss aber nicht, ob wegen Hunger oder Müdigkeit oder Beidem, oder wegen dem Geläuf. Ich habe die Schuhe aufgezogen, aber nach ein paar km wieder runter gemacht. Die nächsten beiden Tage lief er komplett ohne. Einzig auf einem Stück richtigem Vulkangestein, ist er kurz in Stocken geraten. Sonst läuft er flüssig und der Abrieb nach der Strecke ist minimal. Ich werde jetzt morgen mal checken, wie weit die HUfe wieder nachgewachsen sind.
Aber es schaut nciht schlecht aus.
Gruss
Alpentrekker
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