Manchmal reagiert man ja in einer Situation so was von falsch, dass man selber den Sinn der Handlung nicht nachvollziehen kann. Und auch mir ist so etwas schon das ein oder andere Mal passiert. Wovon ich nun erzähle ist eine dieser Situationen.
Ich hatte Maike zu diesem Zeitpunkt noch nicht sehr lange und sie war anfangs nicht wirklich verkehrssicher. So ging ich regelmäßig mit meiner Schwester, die unsere alte Stute ritt (äußerst sicher im Straßenverkehr) ins Gelände.
Wir kamen über einen Feldweg in Richtung Straße an der wir nach links abbiegen mussten. Schon von weitem sah ich einen Traktor der, von rechts kommend, mit Getöse die Straße entlang fuhr.
Ich überlegte noch, ob ich lieber im Feldweg warten sollte bis er vorüber war, aber das verfolgte Ziel war ja Maike verkehrssicher zu machen. Ein Traktor ist ja nun nichts Außergewöhnliches. So ritten wir auf die Straße zu und kamen fast zeitgleich mit dem Traktor an.
Wir bogen nach links in den Radweg ein als im selben Moment der Traktor neben uns war. Maike bekam, was nicht anders zu erwarten war, Panik, schoss nach links von der Straße weg und dockte mit der linken Schulter vor dem Sattel an einen Laternenmast an.
Nichts wäre jetzt einfacher gewesen als mit Zügel und Bein das Pferd nach rechts vom Laternenmast weg zu reiten. Aber ICH umfasste den Mast mit beiden Händen und begann ihn zur Seite zu schieben. Ich kann mit Sicherheit sagen: „Das funktioniert nicht!!!“
So schob sich Maike am Mast entlang, mein linkes Bein immer weiter nach hinten gedrückt, bis ich daneben saß. *
Die Story, die ich erzählen möchte, fiel mir wieder ein, da ich einen Zwei-Tages-Ritt gemacht habe, zu einem Bekannten eines Bekannten……
Als wir am Zielstall ankamen erwartete uns schon der Gastgeber. Ich dachte sofort, den kennst du, aber woher???
Als wir abstiegen und eine Mitreiterin mit ihrer Bluse am Westernknauf hängen blieb da erinnerten wir uns wieder. „Na klar, weißt du noch, damals:“ :P
Es war schon länger her, als wir an einem Sternritt mitgemacht hatten. Es war super schön, auch weil wir, umso näher wir dem Ziel kamen, immer mehr Reiter wurden. Es war eine total entspannte Atmosphäre, und nur liebe Leute.
Am Treffpunkt zählte unser Trupp so etwa 25 Reiter. Die Organisation war spitze, wir wurden direkt eingewiesen und fanden bald unser Quartier. Beim Absteigen dann rutschte eine der Reiterinnen, auch mit Bluse bekleidet, so blöd vom Westernsattel, dass ihr BH vorn über das Horn glitt und sie zwangsläufig daran hängen blieb. Nun hing sie an der Seite ihres Pferdes, mit den Füssen etwa 20 cm über dem Boden und versuchte mit „Hilfe, Hilfe“ Aufmerksamkeit zu erringen, was zwar funktionierte, aber nicht zum ersehnten Ziel führte, da die nun aufmerksam gewordenen Reiter statt helfend an ihre Seite zu hechten so lachen mussten, dass keiner im Stande war sie in ihrem Bestreben, den Boden zu erreichen, zu unterstützen.
Nicht missverstehen!! Wir haben nicht aus Schadenfreude gelacht. Wir konnten nicht anders.
Es hat schon eine Weile gedauert bis endlich einer zur Hilfe eilte und sie aus ihrer misslichen Lage befreite. Gott sei Dank ist ihr auch nichts passiert. *
Jopp Sabine da geb ich dir recht nur ist im Moment wenig los warum weis ich auch net * *ist noch zu warm drausen und die Leute sitzen noch net so lange am PC * *hoffen wir das der erste schnee bald fällt und es kalt wird *
Ja, Sabine, du hast definitiv Recht. Es wird noch zu wenig geschrieben. Aber ich möchte nun mal mit gutem Beispiel vorangehen.
Wie im Reiterkalender angekündigt, fand der 29. Wanderritt in Moorenweis am 9.9. wie geplant statt. Wir (meine bessere Reiterhälfte) und ich, hatten uns mit Freunden verabredet, diesen Ritt mitzugehen. Um halb zehn trafen wir uns am Sammelparkplatz. Wir mit unseren beiden Paints, ein Freund mit einem Frisen/Kaltblutmix, der die Sonne verdunkelt und die Erde erbeben läßt, sobald er auftaucht, ein Bekannter mit schwarzem Warmblut,der viel vor der Kutsche geht und einen Trab hat, der unsere Pferde zum Galopp zwingt. Und nicht zuletzt eine junge Bekannte auf ihrem mindestens ebenso jungem Quarterwallach, namens Buster sowie eine junge Tierärztin auf ihrem Haflinger. Alles in allem eine bunte Truppe.
Das Wetter spielte anfangs nicht so ganz mit, die erste halbe Stunde regnete es. Was aber unserer Laune keinen Abbruch tat. Wie heißt es immer so schön, es gibt kein schlechtes Wetter, nur...
Jedenfalls hatten die Veranstalter wieder mal ihr Bestes gegeben. Die Wegstrecke führte schnell vom Ortsrand weg auf Feld- und Wiesenwege, die jedes Reiterherz höher schlagen lassen. Nicht wie von daheim gewohnt, harte uns steinige Wegbeläge, sondern grasbewachsene, weiche Untergründe. Und wenn mal ein Stückchen grober wurde, so hatten die Planer mit den Bauern vereinbart, abgemähte Wiesen und Felder als Wege nutzen zu können. Sogar Hindernisse, wie quergelegte Baumstämme waren auf diesen Stücken für Sprungbegeisterte bereitgestellt. Kurzum, man hätte durchgalloppieren können, wenn man gekonnt oder gewollt hätte.
Viel zu schnell war die Halbzeitpause erreicht. Mit belegten Semmeln und Getränken konnten sich die Reiter stärken. Den Pferden stand ausreichend
Gras zur Verfügung.
Uns schon ging es weiter zur zweiten Hälfte der Strecke. Zwischenzeitlich hatte es schon aufgehört zu regnen und sogar ein paar Sonnenstrahlen stahlen sich durch die dicken Wolken. Wegen der Regenbekleidung kamen wir direkt ins Schwitzen. Auch diese Wege bis ins Ziel legten wir richtig flott zurück. Die Pferde waren genauso begeistert richtig rennen zu können wie ihre Reiter.
Nach insgesamt 25 Kilometern und drei Stunden Gesamtzeit, kamen wir am Ziel an. Schnell wurden Paddocks an den Hängern aufgebaut, die Pferde versorgt und man traf sich in einem Stadel zu einem schmackhaften Mittagessen. Bei der noch anschließenden Tombola erfuhren wir, dass es trotz des Wetters immerhinn 211 Starter gegeben hatte.
Wir nahmen heuer zum zweiten mal an diesem Ritt teil und sind sicher, nächstes Jahr beim 30. Wanderritt in Moorenweis wieder dabei zu sein.
Vielen Dank dem Reit- und Fahrverein Moorenweis für diese gelungene Veranstaltung.
Übrigens, da ich morgen zum Mallorca Western Festival fliege, gibt es ein paar Tage nichts von mir zu hören. Aber nach der Rückkehr werde ich mal einen Bericht erstellen.
Aber den auch erst nach dem Ritt, der sofort anschließend über drei Tage ins Allgäu geht. Siehe Reiterkalender "Sternritt nach Wolfertsberg".
Bis dahin, fallt nicht vom Pferd, Dusty *
Ola, bin wieder da. Und bei dem Wetter verkneife ich mir den Ritt ins Allgäu. So kann ich den Mallorca Bericht also sofort abliefern.
Ich weiß ja nicht, wer von euch Hin und Wieder die Wittelsbuerger Seiten liest. Da war nämlich ein Bericht der Event Agentur über das Mallorca Western Festival zu lesen. Dieser hatte leider nur sehr wenig mit der Realität zu tun.
Aber von Anfang an.
Begonnen hatte alles mit dem Start Event, Konzerte mit LOONA und
THE BOSSHOSS.
Loona trällerte ihre "Ballermann Ballarden" in gewohnter Manier, vier bemühte Hopser hinter ihr versuchten dem Ganzen etwas Schwung zu verleihen. Leider performte sie ihr Repertoir zu Musik aus der Konserve. Die geschätzten 600 Besucher quittierten den Auftritt mit verhaltenem Applaus.
Dann kamen Bosshoss.
Die stellten sofort fest, dass der Abstand zum Publikum zu groß ist und forderten auf, die "fucking" Absperrung zu überklettern und vor die Bühne zu kommen. Na- und das wurde sofort in die Tat umgesetzt.
Danach heizten diese frechen und respektlosen Kerle die Arena ein, dass einem Hören und Sehen verging. Loona, die sich im Publikum aufhielt, musste sich permanenten Spott über ihre Playback Show anhören. Was sie dazu bewegte, auf die Bühne zu klettern um ihre Sangeskünste mit der Band zusammen unter Beweis zu stellen. Und Respekt, die konnte mit dem Popo wackeln.
Leider geht auch so eine Show mal zu Ende, aber sie wird mir noch lange im Gedächnis bleiben.
Die nächsten Tage waren mit den diversen Wettbewerben ausgefüllt, auf die ich gar nicht näher eingehen will. Wen es interessiert kann sich ja sie Wittelsbuerger Seite ansehen. Festhalten will ich nur, Juroren hin oder her, gewonnen hat nicht der beste Ritt. Außer bei den NonPros. Die belgische Gewinnerin legte auch wirklich den Siegerritt hin.
Was an dem Festival wirklich bemerkenswert war, war die Organisation.
Die fand nämlich nicht statt.
Das hochgelobte Catering wurde von einer Firma unter deutscher Leitung durchgeführt. Das nicht eingewiesene Personal, übrigens auch meist Deutsche, war total überfordert. Wenn in den überreichlich vielen Pausen die Stände frequentiert wurden, war nichts vorbereitet. Ruckzuck bildeten sich endlose Schlangen mit unzumutbaren Wartezeiten. Glück hatte, wer immerhin die Köche an den Ständen vorfand. Schnell hatten die Besucher gemerkt, dass man sich gut und preiswert bei der umliegenden Gastronomie versorgen konnte. Und die machten das Rennen.
Die angeblich zahlreich vorhandenen Verkaufsstände für einschlägige Western- und Reitartikel beschränkten sich auf sagenhafte 3 Stände. Dazu ein Traktorenstand, ein Soundsystem Stand und ein Pferdezeichner/-maler. Und das wars.
Spärliche Besucherzahlen taten ihr Übriges dazu. Zur Eröffnung mögen es noch 600 Besucher gewesen sein. Das flaute während der Woche merklich ab. Höhepunkt war wohl der Samstag mit immer noch unter 1000 Besuchern. Die VIP Logen waren in großer Zahl vorbereitet aber meist gähnend leer. Der Cateringchef war wohl der beste Besucher dieser Logen. Aber bei den Preisen zwischen 900,- und 1700,-€ AM TAG, wohl kein Wunder.
Sonntags stellte ein mallorcinischer Westerreitclub noch Disziplinen wie Trail und Barrelrace vor. Zeitgleich wurde draußen schon abgebaut. Ich meine, da befand sich zahlendes Publikum auf dem Platz und die machten alles dicht. Immerhin sollte am Abend noch die legendäre Gruppe SWEET spielen. Apropos - da das Wetter am Sonntag nicht mitspielte und es zeitweise wie aus Kübeln goss, erkundigten wir uns am Infostand, ob das Konzert denn überhaupt stattfinden würde. Die Antwort - wissen wir nicht.
Zufällig trafen wir dann den Chef der Mallorca Event Agentur. Der musste es ja wissen. Seine Antwort , arrogant und verschnupft (ey er stand ja mit Frau Nixdorf zusammen in der Arena) , natürlich, steht doch auf den Plakaten. Gut, wir waren bedient.
Es war natürlich nicht alles mies. J.F.Pignot war natürlich ein *Highlight. Auch die Apassionata insgesamt war sehenswert. Der Arenassprecher ist hervorzuheben, der immer gut gelaunt die oft peinlichen Pausen und Schnitzer überspielen musste.
Insgesamt sei angemerkt, die Idee ist super, die Örtlichkeit ist traumhaft. Das was man aufziehen könnte, wenn man kann, wäre einzigartig, da in Palma de Mallorca. Und Familie Nixdorf wäre gut beraten, sich eine vernünftige Event Agentur zu suchen.
Maike, das beste Pferd der Welt, stand im Winter auf einem Paddock, welches ich an diesem wunderschönen Morgen wie immer abäppeln wollte. So nahm ich eine Schubkarre und das dazugehörige Gerät und stiefelte los.
Unten angefangen erreichte ich nach geraumer Zeit mit hoch beladener Karre den Ausgang. Es war, wie schon geschrieben, Winter, sprich, ich hatte nicht nur Äppel sondern auch jede Menge Matsch im Schlepptau, der den Umgang mit meinem Gefährt nicht gerade leicht machte.
Am Ausgang jedenfalls wartete noch eine kleine Stufe auf mich, die sich beim Überwinden als Schikane erwies. Mit letzter Kraft zog ich die Karre über die Kante, verlor dabei das Gleichgewicht und der ganze Mist landete auf dem Boden. Nun bin ich nicht der Mensch der schnell seine gute Laune verliert, so biss ich die Zähne zusammen und lud den K…. wieder auf. *
Frohen Mutes setzte ich meinen Weg zum Misthaufen fort und stolperte etwa 3 Meter später über den ausgelegten Wasserschlauch. Nicht schlimm!!! Ich fing also abermals an den Mist auf die Karre zu schippen. Ich gebe zu, ein wenig unmotiviert, aber gut!! Werner sah besorgt um die Ecke: “Alles klar?“ *„Klar“, erwiderte ich. Was soll denn nicht klar sein. *
Alles wieder aufgeladen setzte ich meinen Weg zum Misthaufen fort. Über die schmale Planke hinweg stand ich nun da, mit der schweren Karre und überlegte, wie ich diese nun am schlauesten leeren könnte und hatte gleich eine gute Idee. Wenn ich die Karre an beiden Griffen mit aller Kraft von mir weg drücke müsste sie über die Front wegkippen und somit wäre die Tat vollbracht. Gedacht, getan.
Mit aller Wucht stieß ich die Karre von mir, sie kippte nach vorn, erst langsam, dann schneller werdend. Bemerkte ich doch zu spät das meine Jacke im rechten Griff verwickelt hatte. Der Schwung der Karre riss mich mit, im hohen Bogen flog ich über selbige und verschwand in den Tiefen des Misthaufens. „Alles klar?“, hörte ich Werner rufen, „Klar!“ antwortete ich.
* *
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