hier ist mein Rittbericht 2 Tage im Naturpark Obere Donau. Ursprünglich hatten wir geplant das wir Freitagabend anreisen und dann Samstag und Sonntag Sternritte unternehmen würden. Da wir aber kurzfristig gebucht hatten, war von Samstag auf Sonntag die Unterkunft schon belegt. Also reisten wir am Freitag schon etwas früher an um dann am gleichen Tag noch loszuziehen. Kartenmaterial hatte ich mir von unserer Topografischen Karten-CD ausgedruckt. 1. Tag
Ankunft ca. 14.00 Uhr bei Birgit in ihren Haus Wildenstein. Die Pferde konnten wir wahlweise im Offenstall oder in großen Außenboxen unterbringen.
Kurz nach 3 Uhr waren die Pferde gesattelt und es ging los. Da Elhani hinten links gerade von einer üblen Mauke geplagt wird und wir nur eine kürzere Runde reiten wollten entschloss ich mich die Hufschuhe nicht anzuschnallen und Barhuf loszureiten. Zuerst ging es zum Ausblick "Eichfelsen" Nur ca. 2 Kilometer entfernt und bester Aussicht auf das noch ursprüngliche Donautal und die Burg Wildenstein.
Blick nach Osten:
Danach ging es Richtung Tal. Dort hatte man auch guten Aussichten:
Auf ca. halber Höhe kam eine Kreuzung: entweder komplett runter ins Donautal, oder wieder rauf durch das Finstertal. Da wir die "große" Runde durch das Donautal erst morgen reiten wollten, gingen wir wieder raufwärts durch das Finstertal. Optisch war dieses kleine Tal ein Leckerbissen, man wartete immer drauf das einem noch noch ein Kobold oder eine Waldhexe begegnete.
Naja, den Kobold gabs dann (beritten und mit Hund dabei )
Oben auf der Hochfläche angekommen ging es durch den Wald und Graslandschaft inkl. einer Pause wieder zurück. Menschen trafen wir außer am Eichfelsen (2 ) keine.
Um 6 Uhr waren wir wieder zurück in der Station. Streckenlänge 15 Kilometer
Nach einem kräftigen Frühstück ging es los. Um halb elf waren die Pferde gesattelt und startbereit. Wegen Elhanis Mauke beschloss ich nur vorne die Hufschuhe anzuziehen und die hinteren Hufschuhe als Notreserve mitzunehmen.
Wir ritten wieder denselben Abstieg wie gestern, allerdings auf halber Höhe nicht mehr nach oben (Finstertal) sondern ich beschloss geradeaus zu reiten, da auf der Karte ein Weg eingezeichnet war der direkt zur Brücke über die Donau führen sollte. Es ging auch ein Weg direkt nach unten, der beim Tahlhof endete. Von dort hätten wir aber laut Karte direkt an der Strasse einen Kilometer laufen müssen (doof mit Hund).
Wie gesagt, es ging erstmal geradeaus doch wir stellten fest, daß die Wege nicht immer sehr gepflegt werden. Wir landeten in einer zugewachsenen Sackgasse.
Kein Beinbruch, also doch zum Thalhof. Dort fragten wir nach ob es noch eine andere Brücke gäbe, aber die Frau dort meinte nein, wir könnte aber über ihre Wiese gehen. Das sei kein Problem.
Das nutzten wir natürlich gerne, und ließen die Pferde dort auch noch eine Viertelstunde grasen.
Anschließend kam (für mich zumindest) der unangenehmste Teil. Wir mußten laut Karte mehrere Kilometer am Donauradweg entlang. Mit Pferden allein soweit kein Problem, aber unser Hund mußte halt immer bei Fuß laufen, da manche Radler denkten sie sind alleine.....
Zum Glück kam nach anderhalb Kilometer rechts eine Wiese zwischen Weg und Donau auf die wir dann wechselten.
Dann trennte sich der Radweg nach rechts und lief wieder über die Donau, aber wir gingen geradeaus weiter auf einem Feldweg in den Wald.
Froh, das wir auch mal etwas flotter vorwärtsgehen konnten , ging es durch den Wald. Bis zu einem Höhlenportal auf der linken Seite...
Der Weg ging dann noch etwas weiter, endete aber dann plötzlich als Trampelpfad und ging den Berg rauf. Grund war ein etwas größerer Felsen, den irgendjemand vor ein paar Millionen Jahren dort hinterließ. Aber zurück und wieder Radweg hatten wir keine Lust, also folgten wir dem Trampelpfad. Laut Karte der richtige Weg. Nach einem kurzen Anstieg wurde es etwas enger...
Nach dieser Engstelle ging der Weg ,mal schmal, mal breit und relativ felsig weiter bis nach Beuron.
Nochmal die Karte studiert und dann ging es einen Kreuzweg entlang bis zur Lourdesgrotte. Hatten wir uns so veritten ???? Plötzlich in Frankreich ???
Nein, dort gibt es auch so eine Pilgerstädte die so heißt und wir hatten Glück das dort kein Gottesdienst stattfand, sonst wäre das eine Sackgasse gewesen.
Es ging dann wieder den Berg rauf, oben etwas über die Hochfläche
und dann wieder einen steilen Geröllweg runter bis zum Jägerhaus. Dort wollten wir über die Donau und auf der anderen Seite wieder zurück Richtung Wanderreitstation.
Sodele, erstmal danke für die Blumen . Jetzt geht´s weiter mit dem letzten Teil:
Am Jägerhaus wurden wir wieder in die Zivilisation zurückgerissen. Unterwegs trafen wir kaum Leute (trotz Feiertach) aber diese Versperklause direkt am Radweg und Donau war mehr als überfüllt. Eigentlich wollten wir dort einen Einkehrschwung machen, was wir dann aber bleiben liesen. Wir tränkten die Pferde und ich sah nach Elhanis Hinterhufen und weiter ging´s.
Jetzt kam der einfachere Teil. Wir konnten öfters und vor allem längere Strecken traben hatten aber trotzdem immer wieder Lücken mit grandioser Aussicht:
Wieder oben auf der Hochfläche ging es zwischen Kreisstrasse und Waldrand im Trab gut vorwärts. Nach einem kleinen Verreiterle war dann das Wiesenstück zu Ende und nur noch Wald und Strasse vor uns. Wir entschlossen uns dann nicht zurückzureiten (ca. 1 km) sondern den Pferden nochmal eine halbe Stunde Pause zu gönnen, da von jetzt an nur noch Wald angesagt war. Wir mußten deshalb ca. 500m direkt an der Strasse entlang laufen. Aber das war vertretbar.
Mein Dicker hatte ordentlich mit seinem Winterfell zu kämpfen, schlug sich aber wacker:
Nach ca. 5 km Wald erreichten wir Irndorf. Dort war unsere Wanderreitstation. Davor gingen wir aber noch zum Aussichtspunkt "Steiler Felsen" um den letzten großartigen Blick ins Donautal mitzunehmen:
Zuuuufällig war dort auch ein Wanderheim wo unsere Gastgeberin mittags arbeitet und wir machten noch (wenn auch verspätet) unseren Einkehrschwung. Ich sag Euch, so ein gutes kaltes Bier habe ich schon lange nicht mehr getrunken!!! Die Sattelgurte haben wir schon etwas gelößt, da es von dort nur ca. eine viertel Stunde zu Fuß bis zum Quartier war.
Nachdem wir uns bei Birgit verabschiedet haben ging es zurück zum Quartier. Dort konnten die Pferde noch etwas fressen und auf den Sandplatz um sich zu wälzen. Birgits Mann kümmerte sich gut um uns.
. Die Tagesstrecke war ca. 26 Kilometer die Zeit inkl. Pausen 6 Stunden.
Danach wurde verladen und wir fuhren ohne Vorkommnisse zurück in den Stall.
Es war einer unserer schönsten Ritte bisher. Und obwohl die Wege viel aus Schotter und Fels bestanden haben die Hufe von Elhani gut durchgehalten. Der Abrieb war minimal und er lief auch nicht fühlig. Ich war echt beeindruckt. Die Hufschuhe vorne haben mehr gelitten. Sie sind jetzt an der Zehe durchgelaufen . Da die Teile aber noch nicht alt sind habe ich jetzt Zehenkappen bestellt.
Zum Glück haben wir noch einen Grund um wieder dort hinzufahren: wir müssen noch das Tal in Richtung Osten erkunden .
Zum Schluß noch unser Hund. Aika, unser 2 jähriges Energiebündel, lief wahrscheinlich das doppelte von uns. Bei Pausen legte sie sich sofort irgenwohin zu regenerieren und war aber immer voll da. Auch das bei Fuß laufen neben dem Pferd klappte sehr gut. Einzig die Tatsache das sie nicht totzubringen ist macht uns fertig: wenn man Abends gemütlich dasitzt und Waldi immer kommt mit wedeldem Schwanz und penetrantem Blick : Wann gehts endlich weiter...........
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